Hohlraumdämmung von Betondecken

Bestandsbeschreibung:
In vielen Gebäuden mit Steildachkonstruktionen (Satteldach) befinden sich mangelhaft gedämmte Betondecken als Abschluss zum unbeheizten Dachboden. Da diese Dachböden oft „nur“ als Abstellraum oder zum Wäschetrocknen genutzt werden, müssen sie nicht beheizt werden. Eine aufwändige Dämmung der Dachschrägen und der Giebelwände entfällt. Damit der Boden weiterhin genutzt werden kann und die Dämmung bei zukünftiger Dacherneuerung geschützt bleibt, sollte diese möglichst begehbar sein.

Lösung: Dämmung der obersten Geschossdecke mit Zellulose

Auf druckfesten Holzlatten werden OSB- oder zementgebundene Spanplatten so miteinander verbunden, dass eine stabile Oberfläche entsteht. Die Dämmung unter den Platten erfolgt mit Zellulose– oder Steinwoll-Dämmstoff effizient und fugenlos im Einblasverfahren. Wärmebrücken wie bei konventionellen Holzbalkenkonstruktionen gibt es beim Dämmsystem nicht. Die Tragkraft derKonstruktion beträgt ca. 1,5 t / m² gedämmter Fläche. Tipp: Da sich mit diesem System auch hohe Dämmstärken sehr günstig realisieren lassen, empfehlen wir die Ausführung im „nachhaltigen“ Passivhausstandard. Das bedeutet: eine Dämmhöhe zwischen 30 und 40 cm Dicke ist die wirtschaftlichste Lösung. Einmal richtig gedämmt – Jahrzehnte lang gespart!

Hinweise:

  • Bei Holzbalken-Konstruktionen muss zwingend eine Absperrverfüllung seitlich an den Mittelpfetten erfolgen. Damit wird eine Hinterlüftung (Herabsetzung der Wirksamkeit) der darüber liegenden Dämmstoffschicht vermieden.
  • Im Zuge der Dämmmaßnahme sollte auch die Bodenluke gedämmt werden.
  • Der Gesetzgeber schreibt die Dämmung der obersten Geschossdecke in der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) zwingend vor!

Vorteile:

  • Der Dachboden kann nach der Dämmung genauso genutzt werden, wie vorher.
  • Aufgrund einer möglichen Dämmstoffstärke von bis zu 40 Zentimeter kann durch diese Konstruktion der Wärmeabfluss im Winter und der Wärmezufluss im Sommer minimiert werden.
  • Der Aufwand des Hochtransportes der Dämmstoffe ist durch den Einsatz einer Einblasmaschine sehr gering.
  • Im Vergleich zu Konstruktionen mit Dämmplatten ist das Dämmsystem nahezu wärmebrückenfrei und damit qualitativ hochwertiger.
  • Die darunter liegenden Räume wirken behaglicher.
  • Die Heizkosten werden stark reduziert.
  • Es wird weniger CO2 emittiert.
  • Diese Dämmmaßnahme ist sehr kostengünstig und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre.
  • Die Dämmarbeiten sind  meist an einem Tag durchgeführt.
  • Die Belastung der Bewohner durch die Arbeiten ist sehr gering.
  • Es können rein ökologische Produkte verwendet werden.
  • Ein nachträglicher Ausbau und Wiederverwenden des Dämmmaterials ist möglich.
  • Diese Dämmmaßnahme ist auch für Do-It-Yourselfer geeignet.

Nachteile:

Geeignete Produkte:
Für diese Dämmmaßnahme sind nur Einblasdämmstoffe geeignet. Diese unterscheiden sich durch Rohstoffherkunft, Brandklasse, Einbaugewicht, Wärmedurchlasswiderstand und Preis.

  • Zellulose-Faserdämmstoff
  • Steinwolle-Faserdämmstoff

Wärmeschutz:

  • Wärmedurchlasskoeffizient (U-Wert) der Deckenkonstruktion (Beton)
    vorher ca. 3,0 W/(m²K) – nachher ca. 0,1 W/(m²K) = „Passivhausstandard“
  • Dies bedeutet, dass eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils
    oberste Geschoßdecke um ca. 95% problemlos möglich ist.

Gerne beraten wir Sie auch ausführlicher zu speziellen Gegebenheiten an Ihrem Gebäude, zu Dämmstoffen und Preisen. Rufen Sie uns einfach an oder senden Sie uns Ihre Fragen über unser Anfrageformular.

Telefon: 0176 848 36 699 Mo.- Fr.: 08:00 – 18:00 Uhr

Sa.: 09:00 – 16:00 Uhr

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